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Forschung zu digitaler Resilienz im Wasserturm

Besucherinnen und Besucher stehen im Halbkreis im Foyer des Wasserturms in Mörfelden und hören Michèle Knodt zu.

Die Besucher:innen stellten Michèle Knodt (r.) ihre Fragen zu Krisenvorsorge und Resilienz. Am Modell der Litfaßsäule 4.0 zeigte sie, wie Warnungen selbst dann Menschen noch erreichen können, wenn Strom, Mobilfunk und Internet ausfallen. © Gerd Keim /

Science Tower: Michèle Knodt, Professorin an der TU Darmstadt, erläuterte, wie digitale Lösungen zur besseren Krisenbewältigung beitragen.

Am Sonntag, 7. Dezember verwandelte sich der historische Mörfelder Wasserturm in einen Wissenschaftsturm. Mehr als 70 interessierte Besucherinnen und Besucher sowie Vertreter und Vertreterinnen der örtlichen Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes schauten bei der Veranstaltung „Science Tower“ vorbei. Das Anwendungs- und Transferzentrum Digital Resilience Xchange (DiReX) der TU Darmstadt zeigte innovative Ansätze, mit denen sich Städte sowie Bürgerinnen und Bürger künftig besser auf Krisen vorbereiten können.

Michèle Knodt, Professorin für Politikwissenschaft und Direktorin des Anwendungs- und Transferzentrums DiReX, erläuterte im Foyer des Wasserturms Mörfelden in kurzen informativen Impulsen, was die Forschenden des an der TU beheimateten LOEWE-Zentrums „emergenCITY“ bereits für den Krisenfall entwickelt haben und wie diese Innovationen beispielsweise während eines tagelangen Stromausfalls den Bürgerinnen und Bürgern einer Stadt wie Mörfelden-Walldorf helfen können.

„Das Thema hat viele bewegt“, sagte Michèle Knodt. „Die Nachfrage nach Informationen sowie das Interesse an persönlichem Engagement ist sehr hoch.“ Allen Interessierten beantworteten Michèle Knodt und ihr Kollege Tim Rieth, DiReX-Innovationsmanager, zahlreiche Fragen zu den mitgebrachten digitalen Lösungen.

Vorgestellt wurde unter anderem wie Kriseninformationen die Bürgerinnen und Bürger auch dann erreichen, wenn weder Strom und Handynetz verfügbar sind. Bereits im Darmstädter Lichtenbergblock erprobt werden dafür beispielsweise die „Litfaßsäule 4.0“ sowie ein Netz aus multifunktionalen Sensorboxen an Straßenlaternen. Darüber hinaus gab es Einblicke, wie private Solaranlagen so ausgerüstet werden können, dass sie auch während eines Stromausfalls unterstützen und im Ernstfall sogar Strom bereitstellen können, etwa für kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser. Im Gepäck hatten die Mörfelder Wissenschaftlerin und ihr Team an diesem Sonntag außerdem „Krisopolis“, ein neu entwickeltes sogenanntes „Serious Game“, das spielerisch Wissen über Krisenvorsorge vermittelt.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem lokalen Projekt Wasserturm e.V. statt.

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